Montag, 15. Mai 2017

Mediation und Personalmanagement? - Gernot Barth im Interview zum HR Innovation Day 2017

Der diesjährige HR Innovation Day ermöglicht den Blick auf neue Themen im Personalmanagement. Um den Teilnehmer_innen die Auswahl zwischen den Workshops zu ermöglichen, werden die Workshop-Anbieter im Rahmen von Interviews vorgestellt. Dafür steht mir heute Dr. Gernot Barth, Pädagoge, Wirtschaftsmediator und Herausgeber der Fachzeitschrift "Die Mediation", für ein Gespräch zur Verfügung. Gernot Barth wird einen Workshop zum Thema „Innerbetriebliche Mediation als Instrument des modernen Personalmanagements“ anbieten. Damit haben wir einen Workshop im Programm, der sich mit den neuen Aufgaben für das Personalmanagement auch jenseits der Digitalisierung beschäftigt. Darüber hinaus wird das Steinbeis Mediationszentrum den HR Innovation Day erneut durch die Bereitstellung von Getränken unterstützen. Ich freue mich sehr, dass ich Dr. Barth als Unterstützer und Partner des diesjährigen HR Innovation Days gewinnen konnte.

Wald: Lieber Herr Dr. Barth, könnten Sie sich und ihre aktuellen Aufgaben kurz vorstellen?
Dr. Gernot Barth
Barth: Als promovierter Sozialpädagoge treibt mich das Interesse an menschlichen Beziehungen und deren Schwierigkeiten seit meiner Jugend. Seit über 10 Jahren bin ich nun als selbstständiger Mediator tätig und habe selbst über 700 Mediatoren, sowohl im sozialen als auch im wirtschaftlichen Kontext ausgebildet. Mein aktueller Arbeitsschwerpunkt ist die Beratung von Unternehmen in Konfliktsituationen. Dabei stoße ich immer wieder auf die Problemlage, dass die Anforderungen, insbesondere für Personaler immer komplexer werden. Zum einen müssen Sie den menschlichen Anforderungen der Belegschaft gerecht werden, zum anderen ist die Digitalisierung der Arbeitswelt in aller Munde und soll in atemberaubenden Tempo umgesetzt werden. Dies stellt sowohl Personaler als auch Mitarbeiter vor emotionale Herausforderungen. Dieses Thema wird auch im nächsten Heft des Fachmagazins „Die Mediation“ Schwerpunktthema sein.

Wald: Was können die Teilnehmer/-innen Ihres Workshops erwarten?
Barth: Personaler sind aus meiner Sicht die Change-Agenten der Digitalisierung und sind noch stärker gefragt im Unternehmen zu vermitteln und Konflikte bewusst zu steuern. Deshalb möchte ich in meinem Workshop Praxisbeispiele aufzeigen, wie die Arbeit als innerbetriebliche Konfliktstelle gelingen kann und dafür Handlungsimpulse an die Hand geben. Wichtig ist mir dabei, dass jeder Workshopteilnehmer persönliche Schlussfolgerungen und mind. ein „Aha-Erlebnis“ aus der Workshop-Session mitnehmen kann.

Wald: Auf welche praktischen Erfahrungen können Sie beim Workshop zurückgreifen? Wo sehen Sie wichtige theoretische bzw. inhaltliche Bezugspunkte?
Barth: In den letzten Jahren haben wir uns als einer der führenden Mediations- und Konfliktmanagement-Anbieter in Deutschland entwickelt. Wir haben also bereits in verschiedenste HR-Abteilungen und deren Arbeitsstile Einblick erhalten. Immer wichtiger wird aus unserer Sicht der strukturierte Umgang mit Konflikten, um sie frühzeitig einzudämmen und nur „konstruktive Konflikte“, auch „Konfliktgold“ zu heben. Die Teilnehmer meines Workshops werden anhand von Best Practices einen Leitfaden an die Hand bekommen, wie sie als Personaler eine innerbetriebliche Mediation initiieren und auf welche Fallstricke sie dabei achten müssen.

Wald: Warum bieten Sie einen Workshop zum HR Innovation Day an?
Barth: Wir unterstützen den HR Innovation Day bereits seit drei Jahren als Sponsor und sehen die Konferenz als wichtige Institution für den Austausch unter Personalern in der aufstrebenden Wirtschaftsregion Leipziger Raum. Als in Leipzig ansässiges Unternehmen möchten wir diesen Austausch gern fördern und die gewonnenen Erfahrungen aus unserer Arbeit mit HR-Abteilungen im gesamten deutschsprachigen Raum teilen.

Wald: Bereits heute herzlichen Dank für Ihre umfassende Unterstützung des HR Innovation Days. Ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit und Ihren Workshop.

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